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Workshop 1: Rassismus und Arbeitsstrukturen - Modou Diedhiou

Rassismus zeigt sich als gesamtgesellschaftliche Herausforderung auch auf struktureller und institutioneller Ebene, zum Beispiel in der Arbeitswelt.

Während viele Firmen und Organisationen nach außen hin ein Bild der intern gelebten Vielfalt betonen, belegen zahlreiche Studien inzwischen deutliche Benachteiligungen von Menschen mit reeller und zugeschriebener Migrationsgeschichte in der Arbeitswelt. Ob bei der Bewerbung, beim Miteinander im Betrieb oder bei Aufstiegschancen. Was muss sich strukturell und ideologisch in der Arbeitswelt ändern? Wie können wir eine rassismuskritische bzw. antirassistische Haltung entwickeln? Welche Rolle spielen wir als Einzelpersonen dabei. In diesem Workshop soll ein Verständnis für Rassismus als gesellschaftliches Machtverhältnis geschaffen und die eigene Positionierung darin hinterfragt werden. Gemeinsam sollen strukturelle Zusammenhänge erkannt und Lösungsstrategien für eine Verbesserung der Situation für Betroffene auf dem Arbeitsmarkt diskutiert und festgehalten werden.

Modou Diedhiou ist Trainer für Empowerment und Rassismuskritische Bildung, sowie Moderator, Rapper und Schauspieler und arbeitet für „Schwarze Schafe“ https://www.schwarze-schafe-online.de/


Workshop 2: Diversitätssensible Öffentlichkeitsarbeit - mit David K. Ehlers

Für soziale, kulturelle oder politische Einrichtungen und Institutionen kann gesellschaftliche Vielfalt eine Herausforderung darstellen. Wen spreche ich an? Wer ist (mit)gemeint? Wer ist nicht gemeint? Die diskriminierungssensible Ansprache an eine heterogene Zielgruppe wirft viele Fragen auf.

Im Workshop „diversitätsorientierte Öffentlichkeitsarbeit“ werden die Teilnehmenden anhand von verschiedenen „Worst Practice“ und „Best Practice“ Beispielen die Möglichkeit haben ihre Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu reflektieren. Wie einfach oder schwer ist die Ansprache? Welche Bilder werden verwendet? Welche Barrieren gibt es womöglich? Und welche Ideen gibt es, diese abzubauen?

David K. Ehlers ist freiberuflicher Musiker, Antirassismus Trainer und Gründungsmitglied von DisCheck – einem Beratungskollektiv für alle, die ihre Medieninhalte diskriminierungssensibel & intersektional gestalten wollen.


Workshop 3: Diversität in den eigenen Strukturen - Aida Begovic

Die Themen Diversität und Antidiskriminierung sind zu einem festen Bestandteil der Diskurse im Kulturbereich geworden und trotzdem spiegeln sich diese Bemühungen nur selten in den Strukturen der Kultureinrichtungen wieder. Wie können wir Fragen von Vielfalt und Teilhabe von der Oberfläche in die Tiefe unserer Einrichtung holen, um sie dort nachhaltig und als Querschnittsthema in unserer Kulturarbeit zu verankern? Dieser Workshop gibt Impulse dazu, wie diversitätsorientierte Veränderungen vorangebracht und blockierende Dynamiken wie z.B. Tokenism vermieden werden können. Dafür werden Stellschrauben und konkrete Ansatzmöglichkeiten aufgezeigt, um in den Bereichen Personal, Programm und Publikum diskriminierende Routinen zu unterbrechen und Teilhabemöglichkeiten schaffen. Gemeinsame Übungen unterstützen dabei die eigene Haltung zum Thema Diversität besser zu verstehen, Ressourcen zu identifizieren und Handlungsschritte zu entwickeln.

Aida Begović ist Soziologin, Organisationsberaterin und Koordinatorin des Projekts [in:szene] – mehr Vielfalt im Kulturbetrieb der W3 _ in Hamburg. Hier beschäftigt sie sich mit der Frage, wie eine vielfaltssensible, diskriminierungs- und machtkritische Öffnung von Kulturbetrieben gelingen kann und berät Kulturinstitutionen, die sich auf den Weg machen wollen. Sie ist zudem Moderatorin und Empowermenttrainerin und gestaltet Veranstaltungsformate, die marginalisierte Perspektiven ins Zentrum setzen.


Workshop 4: Ableismus und Behindertengerechtigkeit: über Zugänglichkeit hinaus - Cila Yakecã

Eine immer wiederkehrende Falle bei der Diskussion über Behinderung und psychische Gesundheit besteht darin, diese Aspekte der menschlichen Erfahrung als „Defizite“ oder „Mängel“ dazustellen. Die Idee des Defizits wird so dargestellt, dass eine „normale“ Art des Menschseins, keine Behinderung, psychische Gesundheit oder Neurodivergenz beinhaltet. Neurodivergenz ist ein Begriff dafür, wenn dem Gehirn zugeschriebene Funktionen bei einer Person anders sind, als es den gesellschaftlichen Erwartungen entspricht. Außerdem wird dadurch der „Mythos der Unabhängigkeit“ verstärkt, der besagt, dass jede Person in der Lage sein sollte, alles selbst zu schaffen.

In diesem Workshop geht es darum, zu verstehen, wie Behinderung und Ableismus keine isolierten Themen sind, sondern mit anderen Formen der Unterdrückung und Marginalisierung zusammenhängen. Wie können wir ein Verständnis von Behinderung entwickeln, das komplexer, vollständiger und vernetzter ist als das, was wir heute haben? Wie können wir anerkennen, dass alle Körper unterschiedlich sind, ohne die grundlegende Art und Weise zu ignorieren, in der bestimmte Körper als „abnormal“ bezeichnet und behandelt werden? Was können nicht-behinderte Menschen aktiv tun, um ein Verständnis von Behindertengerechtigkeit in ihre Arbeit und ihr Leben einzubringen? Wie können wir beginnen, Barriere Sensibilität zu verstehen und zu praktizieren, die uns der Gerechtigkeit näherbringt und über Inklusion oder Vielfalt hinausgeht?

Cila Yakecã ist multidisziplinäre Künstler*in, Heiler*in, Geschichtenerzähler*in, Community-Organisator*in und Mitglied von DisCheck– einem Beratungskollektiv für alle, die ihre Medieninhalte diskriminierungssensibel & intersektional gestalten wollen.

* (Neurodivergenz ist ein Begriff dafür, wenn dem Gehirn zugeschriebene Funktionen bei einer Person anders sind, als es den gesellschaftlichen Erwartungen entspricht)